24.02. um 19:00 – Die Frau mit der Kamera
Die legendäre Fotografin Gisèle Freund vorgestellt von Magdalena Kemper
Gisèle Freund hieß eigentlich Gisela und wurde 1908 in Berlin Schöneberg geboren. Sie kam aus einer
großbürgerlichen jüdischen Kaufmannsfamilie. Zum Abitur schenkte ihr der Vater eine Leica, die
fortan ihr Leben bestimmen sollte. Sie war eine der ersten Frauen, die in Deutschland Soziologie
studierten. Unter dramatischen Umständen musste sie schon im Mai 1933 vor den Nationalsozialisten
nach Paris fliehen. Mit Fotoreportagen für illustrierte Zeitungen verdiente sie ihr Geld. Berühmt
wurde Gisèle Freund durch ihre Foto-Portraits der Europäischen Schriftstellerinnen und
Künstlerinnen, u.a. Virginia Woolf, Frida Kahlo, Simone de Beauvoir, James Joyce.
Ihre Liebe galt der Buchhändlerin Adrienne Monnier. Sie stellte dieKontakte her, sie ermutigte
die scheue Deutsche, ihre Fotografien auszustellen. Daß Gisèle Freund später zur „Grande Dame“ der
Französischen Fotografie wurde, mit vielen großen Ausstellungen und Preisen im In-und Ausland
geehrt, das hat sie sicher auch ihrer Lebensfreundin zu verdanken. 91-jährig starb Gisèle Freund
in Paris.
Dort hat Magdalena Kemper, langjährige sfb/rbb- Hörfunk-Redakteurin (Zeitpunkte) Gisèle Freund zu
ihrem Leben befragt. Anhand von Auszügen aus diesem Gespräch erinnert sie an die Begegnung mit
dieser ungewöhnlich faszinierenden Künstlerin.
Nur für FrauenLesben*.